Zwei Krimis und ein Punkt zum Start

Sportbund 4 – SKS

Bereits im Vorfeld war klar, dass die Hoffnung auf eine Saison im oberen Tabellenbereich nicht realistisch sein würde. Durch die Absage von Timo Brieske und weitere personelle Rückschläge hieß das Ziel vielmehr: Klassenerhalt.

Dafür ging es am ersten Spieltag zum Mitaufsteiger Sportbund. An gleicher Stelle hatte man im letzten April den direkten Aufstieg verpasst. Dieses Mal waren mit Sascha und Leander auch Wangens Schlüsselspieler fit, dennoch nahm das Spiel einen ähnlichen Verlauf wie 6 Monate zuvor.

Die Doppel verliefen sehr gut. Leander und Simon konnten gegen Männle/Beyer ein richtiges U19-Doppel spielen und setzten sich überraschend mit 3:1 durch. Dadurch führte die SKS mit 2:0. Leider konnte das neu zusammengewürfelte Doppel 3 Martin und Christian diese Führung nicht ausbauen. Eine 8:6-Führung im fünften Satz reichte nicht, stattdessen setzte sich das Sportbund-Duo hauchdünn durch.

In den Einzeln übernahm der Sportbund immer mehr die Kontrolle. Nach einer Nicht-Leistung des mittleren Paarkreuzes der SKS gingen die Gastgeber bereits mit 4:3 in Führung. Simon stellte danach seine Nervenstärke der letzten Wochen unter Beweis. Gegen Paul Kaiser drehte er ein 6:9 im Entscheidungssatz noch und hielt SportKultur im Spiel.

Es folgte das entscheidende Einzel des Abends. Sascha traf auf Sportbunds Nummer 1, Abwehrspieler Moritz Männle. Der Knackpunkt in einem packenden Spiel war ein Kantenball bei 1:1, 9:9, für Moritz, den Sascha nicht schnell genug wegstecken konnte und letztlich mit 2:3 unterlag. Die Gäste gaben sich in der Folge noch nicht auf, liefen aber immer ein bisschen hinterher. Nach knapp 4 Stunden machte Andi Goerke mit seinem Sieg gegen Simon das 9:6 für den Sportbund perfekt. Am anderen Tisch lag das Wangener Abschlussdoppel Sascha/Philipp bereits mit 1:0 vorne und hätte wohl gewonnen. Es fehlte also im Grunde nur ein Einzelsieg zu einem Unentschieden, ärgerlich.

SKS – Hegnach 2

Aufgrund des Spielplans und durch das verlegte Spiel gegen Zuffenhausen, hatte die SKS vor dem ersten Heimspiel 3 bis 4 weniger Spiele als die meisten Konkurrenten und lag auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Gegen die Remstäler wollte man daran etwas ändern. Dafür biss Christian trotz einer Fußverletzung auf die Zähne und Alex kam im Doppel für Martin zum Einsatz. Die Gäste waren diese Saison in den Doppeln noch ungeschlagen, man war also gewarnt. Nach langer Beratung entschied sich Kultur für die klassische Variante mit Sascha und Werner auf 1. Nach zwei Fünfsatz-Niederlagen hieß es aber erneut 0:3.

Das restliche Spiel war von der Frage geprägt, ob die SKS diesen Rückstand noch wettmachen konnte oder ob die Hypothek zu groß war. Die erste Einzelrunde lief hervorragend. Trotz einer äußerst unglücklichen Niederlage von Simon, inklusive Düsenjäger-Lautstärke und Medical Timeout, stand es nur noch 4:5. Die zweite Runde war zunächst schwieriger. Philipp verlor gegen Michael Liessel zuerst den Faden und dann das Spiel. Martin erwischte insgesamt keinen guten Tag und unterlag Thielo Kubitzsch 2:3. Christian schien ebenfalls bereits auf der Verliererstraße. Im vierten Satz zog er den Kopf noch aus der Schlinge, aber im nächsten schien bei 4:8 schon alles vorbei. Mit dem Rücken zur Wand zeigte er aber eine unglaubliche Leistung, blieb auch bei den entscheidenden Punkten ruhig und fing Mohr noch mit 11:9 ab.

Das nervenstarke hintere Paarkreuz aus Werner und Simon stellte dann sogar auf 8:7 für Stuttgart. Nun war plötzlich noch die Chance auf einen Sieg da. Im Doppel sollte es aber an diesem Tag einfach nichts mehr werden. Beim sonst so routinierten Abschlussdoppel Sascha/Werner lief nichts zusammen, 1:3, damit Unentschieden für die Mannschaft.

Immerhin konnte damit der erste Punkt für den Klassenerhalt gesammelt werden. Die entscheidenden Spiele für diese Aufgabe folgen im November, wenn es innerhalb von 14 Tagen zu allen drei Auswärtsspielen bei den Konkurrenten im Tabellenkeller, Schwäbisch Gmünd, Zuffenhausen und Birkmannsweiler, geht. Dann dürfte es wieder spannend zugehen, idealerweise mit etwas glücklicherem Ausgang für die Neckartäler.

Philipp Schollmeier

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