Erste Mannschaft – die Relegations-Experten

SportKultur hat seiner langen Historie an Relegationen eine weitere hinzugefügt. In Oberboihingen ging es um den Aufstieg in die Landesliga.

Nachdem sich die Hoffnungen, Mühlhausen würde in den letzten Saisonspielen den knappen Vorsprung in der Liga noch verspielen, nicht erfüllt hatten, ging es für Kultur erneut in die Relegation. Dies war die fünfte Teilnahme in den letzten 9 Jahren. Über mangelnde Erfahrung in diesem Wettbewerb konnte man sich also nicht beklagen.

Personell konnten die Wangener aus dem Vollen schöpfen. Auch Silvan hatte die Einsatz-Voraussetzung aus dem Regelwerk erfüllt und durfte damit mitspielen. Linus rutschte dadurch ins hintere Paarkreuz.

SportKultur – TTF Neuhausen II

Besonders für Sascha und Linus war es ein früher Start in den Samstag. Bereits um 07:40 fuhr die S-Bahn am Hauptbahnhof los Richtung Wendlingen. Zum Anpfiff um 10 Uhr war von Müdigkeit auf der Stuttgarter Seite aber nichts zu sehen. Die Doppel ergaben einen 2:1-Start. In den Einzel war man anschließend beinahe dominant. Nur ein weiteres Einzel ging an Neuhausen und die meisten Spiele verliefen eher deutlich, sodass bereits nach 2 Stunden das 9:2 feststand.

Aufgrund der langen Pause von 6 Stunden bis zum zweiten Spiel gegen den Landesliga-Vertreter Donzdorf entschied sich der Großteil der Mannschaft, nach Hause zu fahren und sich vor der enstcheidenden Partie nochmal zu entspannen und neu zu sammeln. Noel fuhr währenddessen zur Relegation der zweiten Mannschaft nach Zuffenhausen. Dort gewann er seine beiden Einzel, um danach für das Donzdorf-Spiel nach Oberboihingen zurück zu kehren. Er war zweifelsohne der MVP dieses Tages und der gesamten Rückrunde.

TG Donzdorf II – SportKultur

Donzdorf hatte das Mittags-Spiel gegen Neuhausen ebenfalls gewonnen, sodass die letzte Partie des Tages entscheiden musste. Zum Start gab es hektische Momente, als sichergestellt werden musste, dass das 14-Uhr-Spiel der zweiten Mannschaft rechtzeitig beendet wurde, damit Noel bei der ersten Mannschaft mitspielen durfte. Dies gelang durch die gute Kommunikation mit Werner.

In den Doppeln hatte man lange überlegt und entschied sich dieses Mal für die Variante voller Angriff. Hao wurde in Doppel 2 gestellt, während Sascha und Philipp an 1 spielten. Es sollte unbedingt ein 3:0-Start werden. Hoch gepokert, alles abgeräumt, war eine halbe Stunde später das Fazit. Alle 3 Doppel gingen an Stuttgart und nicht ein Satz wurde abgegeben.

Es folgte das vielleicht umkämpfteste Spiel der Saison. Sascha ging gegen Donzdorfs Spitzenspieler Geiger an den Tisch, der über ein ähnliches Spiel, ein tischnahes Konterspiel, verfügte. Sascha schien zunächst chancenlos und verlor Satz 1 klar. Doch er wollte dieses Spiel. Unbedingt. Die Arbeit der ganzen Saison gipfelte in dieser Partie. Den zweiten Satz holte sich der Cannstatter in der Verlängerung. In Satz 3 sah es erneut aussichtslos aus, doch mit einer enormen Willensleistung kämpfe er sich nach 4:9 zurück und drehte das Spiel. Auch Satz 4 holte er sich knapp. Damit war ein goldener Punkt für sein Team an Land gezogen. Mit diesem Einzel war die Entscheidung gefallen. 5:0, das konnte Donzdorf nicht mehr aufholen. Im weiteren Spielverlauf spielten die Staufener auf Augenhöhe mit oder waren sogar ein Tick besser. Der 9:5-Sieg und damit der Aufstieg von Kultur geriet aber nie mehr in Gefahr. Der an diesem Tag bärenstarke Linus (O-Ton: „So, heute spiele ich mal richtig.“) machte um kurz vor 21 Uhr mit seinem 3:0 den Strich unter die Aufstiegs-Saison.

Diese wurde danach mit den Unterstützern im Wendlinger Burger-Restaurant noch ausgiebig gefeiert. Einzig die Performance beim Singen nach dem Spiel ließ an diesem Tag noch Spielraum nach oben.

Philipp Schollmeier

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