Endlich zurück

Der Kreis schließt sich: In der Relegation war die Zeit in der Landesklasse 2019 zu Ende gegangen und dort hat drei Jahre später das nächste Kapitel begonnen.

In den letzten Tagen vorher war das Zittern groß. Würden alle fit bleiben oder wie gegen den Sportbund noch jemand kurzfristig ausfallen? Am Ende ging alles gut und man konnte zu siebt und als Favorit an den Start gehen. Gegen Murrhardt waren zunächst Werner und Simon gefordert, im zweiten Spiel war Martin an der Reihe.

SKS – TV Murrhardt 2

Für das erste Spiel wurde das nominelle Einser-Doppel Sascha/Werner auf Position 2 gestellt, um beide Auftaktdoppel gewinnen zu können. Der Plan ging auf: Nachdem es zwischenzeitlich sehr eng ausgesehen hatte, setzte sich Kultur an beiden Tischen mit 3:1 durch. Das dritte Doppel verlief sehr spannend: Simon und Leander waren in den ersten beiden Sätzen deutlich unterlegen, aber sie steigerten sich immer mehr, wehrten in vierten Satz einen Matchball ab und triumphierten schließlich im Entscheidungssatz. Damit war der erste große Schritt zum Auftakterfolg perfekt.

Nachdem auch die ersten Einzel erfolgreich für Kultur verliefen, brachte ein gut aufgelegtes hinteres Paarkreuz von Murrhardt ihr Team wieder auf 3:6 heran. Spannung kam aber nur kurz auf, dafür sorgte das vordere Paarkreuz der SKS. Sascha wechselte gegen Garic in den Boss-Modus und ließ seinem Gegenüber gar keine Chance, während Leo gegen Wörner einen doch eher glücklichen Erfolg einfuhr. Mit diesem Rückenwind gelang Philipp gegen Jonas Schönemann direkt der Siegpunkt zum 9:3.

Danach durfte das Team sich die nächsten fünf Stunden beschäftigen, bevor es zum Finale gegen Birkmannsweiler wieder an die Tische ging. Zunächst ging es ins Stadtzentrum, wo man sich im Cafe durch aggressives Tische-Verrücken unbeliebt machte. Später kehrte man in die Egelsee-Halle zurück und durfte bestaunen, was der Auftaktsieg wert war. Murrhardt schlug sich gegen das Landesklasseteam, obwohl ihr Aufstiegstraum praktisch vorbei war, bravourös und erzielte ein verdientes 8:8. Damit benötigte SportKultur im letzten Spiel noch mindestens ein Unentschieden. Die Tür zur Landesklasse stand sperrangelweit offen.

SKS – VfR Birkmannsweiler 3

Die ersten Spiele zeigten aber, dass man sich niemals sicher sein kann und nicht den Fokus verlieren darf. Der Beginn der Partie war total zerfahren. Nach der langen Pause hatte Kultur Start-Schwierigkeiten und wegen der tief stehenden Sonne wurden die Tische mehrmals umgestellt. Die Doppel ließ die SKS unverändert, aber dieses Mal ging das nach hinten los. Dübner/Hoschek hatten kurz vorher das Abschlussdoppel gewonnen und spielten wie von einem anderen Stern, schlugen Sascha/Werner klar in drei Sätzen. Nachdem auch die Jensens den Kürzeren zogen, führte das Rems-Team mit 2:1.

Sascha stand im ersten Einzel gegen einen stark kämpfenden Hoschek unter Druck. Er hatte besonders Schwierigkeiten, seinen Rhythmus nach der langen Pause zu finden. Aber er zeigte seine kämpferische Seite und rang seinen Gegner in drei engen Sätzen nieder. Schönheitspreise gibt es in der Relegation ohnehin nicht. Mit diesem Spiel war der Bock umgestoßen und nun lief alles wie am Schnürchen. Die nächsten vier Einzel gingen deutlich an SportKultur. Werner hatte ein enges Spiel gegen Marco König. Dieser sorgte dabei für die Szene des Tages, als er einen hohen Ball so weit vorbei schoss, dass die Kugel wohl bis heute in der Erdumlaufbahn kreist. Werner blieb nach seinem 1:2-Rückstand geduldig und besorgte schließlich den siebten Punkt. Damit war alles bereitet, damit Sascha seine perfekte Runde mit 18:0 Einzeln krönen und den Deckel drauf machen konnte. Gegen Birkmannsweilers besten Spieler Dübner setzte er sich in einem sehenswerten Spiel durch. Um 20.12 war SportKultur Stuttgart zurück in der Landesklasse!

Vor der Saison hatten nicht viele damit gerechnet, dass bei der scheinbar übermächtigen Konkurrenz von Sportbund und Untertürkheim ein Aufstieg möglich ist. Vor allem aber beim unglaublichen 9:7 gegen den TBU Mitte November wuchs das Team über sich hinaus und verdiente sich den Aufstieg.

Nach Spielende waren alle ziemlich müde. Dennoch wurden unter der Dusche bei interessanten musikalischen Einlagen und später beim Griechen die Saison noch ausführlich gefeiert und die nächsten Aufstiege geplant.

Philipp Schollmeier

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